Allein daheim – was nun?



Im Mai geht es bei der monatlichen Blogparade von Midoggy um das alleine bleiben. Und da das ein Thema ist, das wirklich jeden Hundehalter irgendwann mal betrifft oder betreffen sollte. Irgendwann kann immer ein Moment kommen und der geliebte Vierbeiner muss für eine gewisse Zeit alleine bleiben. 

Alleine bleiben will gelernt sein 

Loulou kam ja mit 9 Wochen als Welpe zu uns. Sie war eigentlich schon immer überall mit dabei und musste auch nie wirklich alleine bleiben. Aber können tut sie es trotzdem. Wir haben sie einfach mal kurz alleine im Zimmer gelassen und sind dann wieder gekommen. Dann mal das Haus verlassen, usw. 
Für sie war und ist das alleine bleiben nie ein Problem. Sie schläft die meiste Zeit und wenn man Glück hat und sie ist wach dann wird man auch mit einem Stofftier im Maul begrüßt. 

Dann kam vor bald drei Jahren Gandhi dazu. Ein ehemaliger Straßenhund, der die Erfahrung hatte von seinen über alles geliebten Menschen im Stich gelassen zu werden. Wir konnten ihm ja nicht sagen, dass er für den Rest seines Lebens bei uns bleiben darf. 
Für ihn war es anfangs sehr schwer, wenn wir alle (Loulou war/ist immer bei ihm) das Haus verlassen haben. Er hat gebellt, aber dann aufgegeben und sich damit abgefunden. Er war ja nicht „allein“. Loulou wird ihm sehr viel Sicherheit gegeben haben. Wenn die noch da ist, dann kommen sie ja hoffentlich wieder. 
Wenn wir dann wieder kommen freut er sich natürlich riesig. Er bellt, holt dann ein(en) Schuh oder Stofftier und wartet an der Haustüre auf uns. 
Heute nach drei Jahren ist das Bellen wenn wir das Haus verlassen nicht mehr vorhanden. 
Was dem Buben aber sichtlich schwer fällt, ist wenn meine Mama abends nochmal das Haus verlässt für Theater oä. Er kommt nicht wirklich zur Ruhe. Liegt vor der Türe und leidet still. Aber Ablenkung ist zum Glück möglich und er legt sich ja hin, ist nur sehr aufmerksam. 

Alleine bleiben müssen die zwei aber nicht wirklich oft. Mit meinen Eltern und meinem Bruder sind wir 4 Personen und es ist eigentlich immer wer zuhause. 
Kaputt gemacht hat bis heute keiner der beiden irgendetwas. Nur Gandhi hat in seiner ersten Nacht bei uns, sein kleines Geschäft im Keller verrichtet. Da war er aber nicht allein. 
Schuhe bringen wird immer mehr durch Stofftiere ersetzt. Schuhe hat er auch noch nie kaputt gemacht, wenn dann nur Hundespielzeug. Das muss ja schließlich auf gute Verarbeitung getestet werden. 
Zwei bis vier Stunden können sie locker alleine bleiben. Müsse sie aber nie. Höchstens mal eine oder zwei Stunden am Stück. 


Let the party beginn 

Gandhi: Loulou, schnelllll! Du muss sie aufhalten, sie wollen ohne UNS das Haus verlasen! SOS! 

Loulou: Lass mich schlafen! 

Gandhi: Sie gehen! Komm schnell! Ja Frauli streichle mich noch ein letztes mal oder besser nimm mich mit! Du kannst die Gefahren da draußen doch gar nicht richtig einschätzen. 

Loulou: *gähn* Jetzt sind sie ja schon weg. Ich schlaf dann mal weiter. Weck mich, wenn sie wieder kommen. 

Gandhi: Du kannst doch jetzt nicht schlafen … wir müssen aufpassen, nicht dass sie wieder kommen und ich bekomme nichts mit. 

Loulou ist mittlerweile im Land der Träume. Gandhi macht noch ein paar Kontrollgänge im Haus und hört genau hin, ob die Menschen nicht doch schon wieder kommen. 
Dann versucht auch er ein paar Minütchen zu schlummern. 

Gandhi: Wuff wuff wuff!! Loulou, sie kommen. Schnell! Begrüßungsvorbereitungen. 

Loulou: Schau ich hab mir schon ein Stofftier geholt. Bin ja nicht taub. Jetzt musst schauen, was für dich noch übrig ist. 

Gandhi: Wuff wuff. Kuck jetzt hab ich auch eins. 

Loulou: Wetten sie begrüßen mich zuerst! Du bist ja immer viel zu aufgeregt. 

Gandhi: Wuff wuff. 

Loulou: Ich wusste es. Gewonnen

Gandhi: Lass mich nie mehr allein!


Wie ist das denn bei Euch? Fällt es den Vierbeinern leicht, oder habt ihr Probleme dabei? Lasst uns doch ein Kommentar da!

6 Kommentare zu „Allein daheim – was nun?

  1. Ich finde den Dialog der beiden auch herrlich! 😀 Und wie immer total schöne Bilder ❤ Da werden Erinnerungen an die Goldiliebe meiner Kindheit wach 🙂 Lieben Krauler an Loulou und Gandhi und liebe Grüße 🙂

    Like

  2. Also ich muss sagen, meine kleine ist jetzt 7 Monate alt, und das alleine bleiben klappt gut!
    Da wir alleine wohnen, musste sie schon nach 1-2 Monaten lernen, dass Mama einfach manchmal weg muss :/
    Sie fiept zwar immer, wenn ich gehe, und bellt auch ein zweimal aus Protest, nicht mitzudürfen, aber dann legt sie sich hin und macht ein Nickerchen, bis ich wieder da bin. Das kann ab und zu auch mal 5 Stunden dauern.
    Kaputt hat sie dabei allerdings schon so manches gemacht. Unbeobachtet kann man ja schnell mal einen unachtsam abgelegten Brief zum Spielzeug umfunktionieren. Und wenn irgendwo in Maulweite ein Slip liegt, ist der definitiv kaputt wenn ich wiederkomme 😀

    Und natürlich ist die Freude überwältigend, wenn ich wieder da bin 🙂 Begrüßt wird sie dann immer vor der Haustür, weil sie ihre Blase vor lauter Freude vergisst, egal wie lang ich weg war 😀 und die darauffolgende Stunde folgt sie mir dann wie ein Schatten 🙂

    Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s