Radfahren mit Hund: Diese 5 Dinge gibt es zu beachten

Radfahren ist die perfekte Möglichkeit, damit Besitzer und Hund gemeinsam Zeit verbringen können und gleichzeitig aktiv an der frischen Luft sind. Um eine Radtour bestmöglich genießen zu können und für ausreichend Sicherheit aller Beteiligten zu sorgen, benötigt es vorab ein paar Vorbereitungen. Welche 5 Punkte es dabei besonders zu berücksichtigen gibt, haben wir im Folgenden zusammengefasst.  

#1 Eignet sich ein Hund für eine Radtour?

Bevor es überhaupt mit Vorbereitungen und der eigentlichen Tour losgehen kann, muss zunächst einmal festgestellt werden, ob sich ein Hund für diese Sportart eignet. Dabei kann man sich an folgenden Kriterien orientieren: 

  • Nur ausgewachsene Vierbeiner: Da Welpen und Jungtiere den Wachstumsprozess noch nicht abgeschlossen haben, kann eine zu starke körperliche Belastung zu Gelenkschmerzen bei Hunden führen oder weitere gesundheitlichen Beschwerden als Folge haben. 
  • Ausschließlich gesunde Tiere: Speziell Vierbeiner mit Herz-Kreislauf- oder Atemproblemen sollten von einer Radtour verschont bleiben. Ebenso stellt Radfahren oft auch eine zu hohe Anstrengung für Senioren dar. 

Hinweis: Nicht alle Rassen sind für Ausdauersport geschaffen, da sie beispielsweise verkürzte Atemwege haben oder aufgrund Veranlagung zu viel Masse aufweisen. 

  • Keine kleinen, kurzbeinigen Hunde: Solche Tiere haben vor allem Schwierigkeiten, mit dem Tempo mitzuhalten, wodurch es zu einer Überanstrengung kommen kann.

#2 Die richtige Ausstattung

Neben einem Fahrrad braucht es optional auch noch weiteres Equipment, welches für zusätzliche Sicherheit für den Hund sorgt und für eine angemessene Verpflegung unterwegs nützlich ist. 

Sprinter

Ein Sprinter ist eine Stange, welche an das Fahrrad montiert wird und als ein Platzhalter zwischen dem Hund und dem Rad dient. Dadurch werden Unfälle, bei denen der Vierbeiner in die Bahn des Vorderrades gerät, vorgebeugt. 

Brustgeschirr und Leine

Da Hunde sich oftmals leicht ablenken lassen und zu einem abrupten Verhalten neigen, empfiehlt es sich eine Leine zu verwenden. Diese sollte jedoch locker sein und darf nicht an der Lenkstange befestigt werden, da ruckartige Bewegungen des Tieres Stürze verursachen können. Damit es auch zu keinen Verletzungen und Strangulierungen beim Vierbeiner kommt, sollte ebenso lieber ein Brustgeschirr, statt eines Halsbandes, eingesetzt werden. 

Hundekorb oder Radanhänger

Sollte ein Hund nicht aktiv an einer Fahrradtour teilnehmen können, kann er zumindest dank einer passenden Ausstattung trotzdem mitgenommen werden. Denn je nach Größe und Gewicht stellen Fahrradanhänger oder Hundekörbe die perfekte Lösung dar. 

Trinknapf und Leckerlis

Abhängig von der Dauer und Anstrengung einer Biketour, benötigt ein Vierbeiner mehrere Pausen. Dabei darf ein tragbarer Wassernapf zur Wasserversorgung als auch kleine Leckerlis als Stärkung nicht fehlen. 

#3 Gewöhnung an das Rad

Damit eine Fahrradtour reibungslos verläuft, ist eine Grundvoraussetzung, dass ein Hund an ein Fahrrad gewöhnt ist. Dies kann durch diese Schritte erreicht werden:

  1. Anfangs muss der Vierbeiner das Rad begutachten, beschnüffeln und kennenlernen. Somit wird ihm jegliche Angst genommen.
  2. Ebenso ist es ratsam, das Fahrrad auf Spaziergängen mit zuschieben, da sich das Tier dadurch gewöhnen kann, nebenher zu laufen und lernt, nicht die Fahrbahn des Rades zu kreuzen. 
  3. Im Anschluss können kleine Übungsrunden gefahren werden. Hier empfehlen sich besonders ebene Strecken ohne Straßenverkehr.

#4 Wichtige Kommandos beim Radfahren

Viele Radunfälle passieren, weil sich Hunde falsch im Straßenverkehr verhalten und die wichtigsten Kommandos, wie “Halt” und “Stopp”, nicht beherrschen. Gerade beim Radfahren ist ein vorausschauendes Verhalten äußerst wichtig, weshalb dies auch einem Vierbeiner beigebracht werden muss. Mit “Links” und “Rechts” vermittelt man dem Tier einen bevorstehenden Richtungswechsel. Sollte bei der gemeinsamen Radtour eine Leine zum Einsatz kommen, muss dem Hund trainiert werden, nicht daran zu ziehen, sondern locker nebenher zu laufen. 

Experten als auch online Tierärzte, wie Dr. SAM, stehen jederzeit auch für Fragen und Tipps zur Erziehung bereit, beispielsweise wie das Ziehen an der Leine vermieden werden kann. 

#5 Kondition und Routen an den Hund anpassen

Da Radfahren eine Ausdauersportart ist, müssen gewisse Bedingungen einer Tour beachtet und ebenso an Besitzer und Hund angepasst werden:

  • Dauer
  • Schwierigkeitsgrad
  • Temperaturen 

Am besten beginnt man anfangs mit kurzen und einfachen Strecken, welche sich kontinuierlich auch von der Schwierigkeit steigern. So wird eine gute Kondition aufgebaut und es kann somit eine Überanstrengung mit gesundheitlichen Beschwerden, wie Kreislaufprobleme oder dass ein Hund erbricht, vermieden werden

Grundsätzlich muss bei jeder Aktivität stets auf das Verhalten des Tieres Acht gegeben werden, da dieses Informationen über benötigte Pausen oder anderer Bedürfnisse preisgibt. 

Des Weiteren sollten ebenfalls Fahrradtouren bei zu hohen Temperaturen oder in der Mittagssonne vermieden werden, genauso wie Klettersteige und Wege mit viel Schotter- und Asphaltböden. 

Fazit

Eine Fahrradtour ist ein tolles, gemeinsames Erlebnis für Besitzer und Hund, solange bestimmte Sicherheitsvorkehrungen und Routenplanungen vorab getroffen werden. Denn nicht jeder Hund eignet sich fürs Radfahren und nicht jede Strecke kommt für einen Vierbeiner in Frage. Außerdem empfiehlt es sich, das Tier zuerst mit einem Rad vertraut zu machen. Zudem muss für eine gute Verpflegung gesorgt, Leinenpflichten eingehalten und auf die Umwelt Rücksicht genommen werden. 

Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Sam.

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