The Story of my life – Gandhi’s neues Leben

Es war irgendwann in der ersten Hälfte des Jahres 2014 … da muss mich jemand in Istanbul auf der Straße gefunden haben. Ich hatte keine Ahnung wo ich bin, wo ich hingebracht werde. 

Von der Zeit davor kann ich nur sagen, dass ich Menschen gehabt haben muss (ich fahre sehr gerne Auto und kannte das auch schon), aus der Türkei kamen sie aber sicher nicht. Ich verstehe nämlich kein türkisch (wurde getestet ;-)) … was meiner jetzigen Familie aber aufgefallen ist, ist dass ich auf eine andere Sprache reagiere … nämlich syrisch. Viel schlauer werden wir daraus leider auch nicht. 

Ende Mai 2014 hat sich für mich kleines Stückchen Elend an der Kette in einem türkischen „Tierheim“ das Schicksal zum Besseren gewendet. Ich hatte die Möglichkeit nach Deutschland zu fliegen und in eine Pflegestelle mit einer sehr hübschen Golden Retriever Dame in ein besseres Leben zu starten. Die Familie musste nur noch den Herrn des Hauses überzeugen, mir einen Pflegeplatz bereit zu stellen. 

So durfte ich schließlich am 07.06.2014 in Istanbul in eine Box steigen und wurde im Flugzeug verladen … ich hatte große Angst, da ich ja nicht wusste, dass nun alles gut wird. 

Meine neue Familie ist währenddessen 500km von Bayern nach Köln gefahren um mich am Flughafen in Empfang zu nehmen. Mitten in der Nacht (1.00 Uhr) war es dann so weit und das Flugzeug ist gelandet. Es hat noch etwas gedauert bis ich meiner Familie das erste mal gegenüberstand. 

Ich musste aber nicht allein nach Bayern fahren, denn wir nahmen Daisy (auch eine liebe Türkin) mit auf die lange Reise. Kaum waren wir am Auto und der Kofferraum auf, bin ich auch schon hineingesprungen als wollte ich sagen: „hier bin ich und hier bleib ich“ (wie es ja auch gekommen ist)

In meinem zukünftigen Zuhause angekommen, ging es erstmal in den Garten und Daisy wurde abgeholt und lebt heute glücklich und zufrieden bei ihrer Familie ❤ 

Dann kam plötzlich eine sehr hübsche Hundedame zu mir in den Garten, die sofort mit mir spielen wollte (ihren Spielzeugen durfte ich aber anfangs nicht zu nahe kommen) 

Wie schön es auf einmal war, ich wurde geduscht, bekam etwas zu essen und hatte eine nette aber auch zickige Hundedame an meiner Seite und viele streichelnde Hände. 

Einfach schön ❤ 

Naja ich hab ja schon gewisse Vorzüge 😉 da konnte auch Herrchen nicht mehr widerstehen mir ein endgültiges Zuhause zu geben. Loulou hatte ich nach ein paar Tagen um die Pfote gewickelt und meine Frauchens eigentlich schon bevor sie mich das erste mal gesehen hatten. 

Ich hatte dann bis heute wunderschöne 1,5 Jahre bei meiner Familie, die ich jetzt nicht vollständig erzählen kann, nur soviel: ich liebe Essen und schwimmen und bin für jeden Spaß zu haben … naja etwas tollpatschig bin ich auch aber nur etwas 😉

Es gibt noch etwas dass ich euch gerne mitteilen möchte. Im Winter 2014 tat ich mich immer schwerer mit dem Aufstehen und auch das gehen sah sehr wackelig aus. Ich bekam einen Mantel und was zum Fressen dazu. Aber ich hatte Schmerzen, was man mir auch ansah (durch meine Leidenschaft für Essen, musste ich auch – ich sags ungern aber ich wog etwas viel – einiges an Gewicht mit mir tragen. 

Im Januar hatten wir schließlich einen Tierarzt-Termin, bei dem ich geröntgt wurde um endlich Gewissheit zu haben. 

Diagnose: schwere HD und Arthrose 😦 

Schmerzmittel, Physiotherapie und Nahrungsergänzung war die Folge. 

Mein Frauchen hat sich aber gut informiert, da eine dauerhafte Schmerzmittelgabe nicht in Frage kam, und so kam der Gedanke an Goldimplantate, der auch am 30.03.2015 in die Tat umgesetzt wurde.
Ich fuhr mit meinen Frauchens und Loulou nach Schweinfurt zu Dr. Horch *. 
Dort wurde mein Gangbild genau analysiert, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Ich hatte eine totale Fehlstellung, wahrscheinlich durch die Schmerzen von der Hüfte aus. Wohl auch schon mein ganzes Leben – ich kannte es nicht anders. 

Wie ich dann aussah, könnt ihr auf dem Foto erkennen … ein Flickerlteppich ;-).

Ich musste dann zwei Wochen an die Leine.

Schließlich bekam ich Goldimplantate in Hüfte, Wirbelsäule, Knie, Handgelenk und Sprunggelenk – eben ein echter Goldjunge. 

Zwei Wochen Leinenpflicht und ein Abnehm-programm (da war ich eigentlich dagegen) haben mir geholfen, einen gesunden Gang zu entwickeln und Muskeln aufzubauen, was vorher durch die Fehlstellung unmöglich gewesen wäre.

Ich habe in einem Jahr von 38kg auf 30kg abgenommen *stolzbin* und auch ordentlich an Muskeln aufgebaut. 

Ich konnte mich noch nie in meine Leben so schmerzfrei bewegen was mir erst durch die Goldimplantate möglich war. Uns mein zweitliebstes Hobby (nach Fressen natürlich) darf ich auch nach Herzenslust ausleben *ähwuff* schwimmen. 

Euer Gandhi 

 

*Werbung, da Namensnennung

3 Kommentare zu „The Story of my life – Gandhi’s neues Leben

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