„Leinenführigkeit – so haben wir’s geschafft“ das Thema der aktuellen MiDoggy Parade * kann man sicher so oder so sehen. Die einen bestehen darauf, dass der Hund direkt neben einem läuft, ohne auch nur einen Zentimeter zu weit nach vorne zu gehen, anderen reicht eine lockere Leine.
Hier muss doch jeder die für sich beste und passende Variante wählen. Welche das ist, kann man nicht pauschal sagen, es hängt doch immer sehr am Charakter des Hundes, dem Verhalten des Menschen und welchen Reiz die Umwelteinflüsse haben.
Wir gehören sicher eher zu denen, die die ganze Sache ein bisschen lockerer sehen. Und besser geht es gewiss immer. Aber solange es für uns in Ordnung ist, und wir locker unseren Alltag meistern, ist es doch ok. Und dass was uns noch stört, wird geübt. Es gibt gute Tage, es gibt schlechte Tage, die zwei spüren natürlich sehr genau, wie man „drauf ist“.
Leinenführigkeit – was ist das überhaupt?
Für mich sind „Fuss“ laufen und Leinenführigkeit zwei völlig unterschiedliche Angelegenheiten. Und was ist da genau der Unterschied?
Fuss laufen bedeutet, dass der Hund – meist auf der linken Seite – direkt neben dem Menschen läuft. Und das ganz ohne zu schnüffeln. Dabei sollte der Hund das sowohl mit als auch ohne Leine beherrschen. Wir bauen auch immer wieder mal „Fusslaufeinheiten“ beim spazieren gehen & an der Leine laufen an. Das mache ich gerne am Heimweg und an Straßen.
An der Leine laufen bedeutet für mich, dass der Hund bei lockerer Leine läuft. Schnüffeln ist für mich vollkommen in Ordnung. Schließlich geht man ja gemeinsam spazieren. Stellt euch doch mal vor, ihr müsstet immer genau das tun, was jemand anderes von euch verlangt. Das führt zu Frust.
Bei uns funktioniert das ganze am Besten, wenn ich ruhig und langsam unterwegs bin. Einfach mal stehen bleiben, wenn die zwei schnüffeln und die Natur auf sich wirken lassen. Und auch das verstehen, dass es etwas schneller gehen muss, wenn doch die Blase drückt ;-).
Umwelteinflüsse
Alles in allem läuft es bei uns gut, aber jeder der beiden hat da so seine speziellen „Baustellen“. Wie könnte es anders sein, aber Loulou vergisst bei Katzen gerne ihre ganze Erziehung. Mittlerweile kann ich sie aber meist ganz gut mit Leckerlie überreden schön Fuss zu laufen und in der „Katzenstraße“ funktioniert es sehr gut wenn ich extrem langsam gehe. Irgendwie scheint sie es so konditioniert zu haben, dass da eine Katze sein muss, wenn ich schneller gehe. Aber wir hatten auch schon Tage, wo wir ohne Bellen an einer Katze vorbei gekommen sind.
Gandhi hingegen fallen Hundebegegnungen an der Leine sehr schwer. Man kann es ihm aber nicht verdenken. Wer weiß was der Arme auf der Straße durchgemacht hat. Erstaunlicher Weise hat er keine Probleme, wenn ihm seine Rassegenossen gegenüber stehen. Woran das liegt. Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht, vielleicht, weil wir ruhiger sind. Aber wir üben fleißig und ich bin sicher, dass der Bub das noch lernen wird.
Eine gute Bindung
Wie soll ein Hund schön an der Leine laufen, wenn er kein Vertrauen, keine Bindung zum anderen Ende der Leine hat. Gar nicht. Leinenführigkeit kann nur funktionieren, wenn eine gute Bindung zum Besitzer besteht. Wenn der Hund seinem Menschen vertraut, dann lässt er sich viel leichter darauf ein.
Jeder Hund ist anders und man muss sicher immer individuell und der persönlichen Situation angepasst trainieren. Das hier ist unser persönlicher Weg, wie es für uns und unseren Alltag in Ordnung ist. Perfekt ist das ganze sicher nicht, aber das muss es für mich auch nicht sein.
*hierbei handelt es sich um Werbung / da Nennung
Ein Kommentar zu „Leinenführigkeit – so haben wir’s geschafft [MiDoggy Parade]“